

Häufig bestehen bei Patient:innen mit schweren Akuterkrankungen der Lunge, mit Verschlimmerung einer chronischen Erkrankung, aber auch nach langen Aufenthalten auf der Intensivstation oder nach Operationen am Brustkorb und den Atemorganen schwerwiegende Funktionseinschränkungen. Diese gehen mit einer Immobilität, fehlenden oder eingeschränkten Selbsthilfefähigkeiten und psychischen Belastung einher.
Oft kommen die Patient:innen auch auf Zuweisung von Haus- oder Fachärzt:innen. Meist sind dies Patient:innen mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (kurz COPD) und interstitiellen Lungenerkrankungen (kurz ILD).
Einfache Dinge des täglichen Lebens wie Waschen, Essen, Aufstehen oder Gehen können nicht mehr eigenständig durchgeführt werden. Durch Luftnot, hohen Sauerstoffbedarf, Schmerzen und Schwäche der Muskulatur fallen bereits kleine Bewegungen, das Sprechen oder Schlucken und körperliche Belastungen schwer, und es fehlen Kraft und Ausdauer für eine weiterführende Rehabilitationsmaßnahme. Eine Entlassung in die Häuslichkeit ist nur mit hohem pflegerischen Aufwand zu realisieren.
Hier setzt die pneumologische Frührehabilitation an. Wir beginnen damit zum Teil schon auf der Intensivstation und setzen sie auf der pneumologisch-internistischen oder thoraxchirurgischen Station fort.
Wie der Name schon sagt, muss eine Frührehabilitation frühzeitig eingeleitet werden, um die Erfolgsaussichten zu steigern.
Ziel ist die Wiedererlangung der verlorengegangenen Basisfähigkeiten und das Erreichen einer ausreichenden Belastbarkeit für eine weiterführende Rehabilitationsmaßnahme. Das wird im interdisziplinären Team bestehend aus Ärzt:innen, Pflegekräften, Psycholog:innen, Therapeut:innen, Sozialdienst und Logopäd:innen umgesetzt.